Bei diesem Projekt werden Bentonitsuspensionen unterschiedlicher Herkunft recycelt. Hierzu wird die Bentonitsuspension zunächst in einem Dosierpuffer gepuffert und anschließend kontinuierlich einer 2-Kammer-Recyclinganlage zugeführt. Während die mineralischen Bestandteile >250 μm ausgetragen werden, wird das entstehende Prozesswasser mit mineralischen Bestandteilen ≤250 μm einer Kammerfilterpresse zugeführt.
Ausgangssituation
Material bei Anlieferung
Material Bentonitsuspension
Anlieferung Saugwagen (20 m³)
Dichte 1,22 kg/l
TS-Gehalt 30,0 %
Menge max. 390 t/Tag
Material nach Recyclingprozess
Material Prozesswasser
Dichte 1,07 kg/l
TS-Gehalt 10,3 %
Zielsetzung
Ziel des Recyclingsystems ist es, die Entsorgungskosten zu reduzieren. Dies erfolgt durch folgende Schritte:
- Reduzierung des Entsorgungsvolumens durch Abscheidung und Ableitung des enthaltenen Wassers (Filtrat)
- Reduzierung der Entsorgungskosten durch Erzeugung eines stichfesten Filterkuchens aus den mineralischen Bestandteilen
Filtrationsprozess
Der Filtrationsprozess des Prozesswassers umfasst folgende Schritte:
- Fällung*
- Flockung*
- Filtration
*Die Auswahl der optimalen chemischen Produkte sowie die Festlegung der Dosierung und der Konzentration erfolgt in einem Vorversuch.
Bei diesem Vorgang werden die in der Suspension enthaltenen Bentonitteilchen destabilisiert.
Produkt Polylösung
Hersteller SEPAR-CHEMIE
Konzentration unverdünnt
Nach der Fällung wird das Prozesswasser geflockt.
Dabei werden die suspendierten Bentonitpartikel zur besseren Filtration zu größeren Flocken vereint.
Produkt Wasserlösliches Polymer
Hersteller SEPAR-CHEMIE
Konzentration verdünnte Lösung
Filtration mit Kammerfilterpresse
Im nächsten Schritt erfolgt die Filtration des geflockten Prozesswassers mit einer Kammerfilterpresse.
Membranfilterpresse als Alternative zur konventionellen Kammerfilterpresse
Im Vergleich zur konventionellen Kammerfilterpresse besteht bei Membranfilterpressen im Anschluss an den Filtrationsprozess die Möglichkeit, die im Filterkuchen verbleibende Flüssigkeit weiter zu reduzieren. Dadurch erhöht sich der TS-Gehalt. Hierzu werden die Filtertücher nach dem Filtrationsprozess mit Luft beaufschlagt. Das Filtertuch wird an den Filterkuchen gepresst, sodassder Filterkuchen zusätzlich entwässert wird.